Montag 12.3.2007 20.00 Uhr Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde zu Dresden Karten 8,-/5,- Euro Vorverkauf 7,- Euro |
Lesung Chagall, die Frauen und das Judentum Lev Berinski (Israel)
Lev Berinski spricht über Marc Chagall, dessen Verhältnis zum Judentum und zu den Frauen. Anhand von bisher unbekannten Briefwechseln mit dem jiddischen Dichter Abraham Sutzkewer, Textfragmenten und Gedichten Chagalls erfährt man über die Bedeutung der jüdischen Identität für den Maler, die von Kunsthistorikern und dem Publikum teilweise angezweifelt wird. Chagall wurde oft als ein heimlich Bekehrter verstanden, der in seiner Malerei scheinbar nur die äußeren Aspekte des Judentums verarbeitete, zudem scheinbar ohne Schwierigkeiten katholische Kathedralen bemalte und Christus darstellte - dass dieser Zwiespalt keineswegs so einfach für ihn war, erfährt man in den Briefwechseln. Außerdem eröffnen die Dokumente eine weitere Seite Marc Chagalls, die man sonst nur in dessen Bildern erahnen kann: die Bedeutung der Frauen in Leben und Schaffen des Malers. In den von Berinski gesammelten Dokumenten eröffnet sich eine leidenschaftliche Welt voller Liebe, Verachtung, Zärtlichkeit und Zweifel. Ein sehr persönlicher Einblick in das Leben eines der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts.
Lev Berinski , 1939 in Bessarabien geboren, ist Übersetzer, Deutschlehrer, Lektor, Akkordeonist - vor allem aber ein jiddischer Dichter. Er lebt seit 1991 als freier Journalist und Schriftsteller in Israel und geht mit seinen Gedichten neue Wege in der Literatur, für die er u.a. 1997 mit dem Manger-Preis ausgezeichnet wurde. Hervorgetreten ist Berinski auch als Übersetzer u.a. von Chagall, Bialik und Singer. (s. 27.10.)
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