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2011:
Das Buch
von Zwi Kanar

Jiddische Musik- und Theaterwoche 2011 in Dresden

Samstag 18. 9. 2010
bis Sonntag 24. 10. 2010
Mo. bis Fr. 9 - 18 Uhr, Sa. 10- 18 Uhr, So 10-16 Uhr

Dreikönigskirche - Haus der Kirche

Ausstellung  

Jud Süß

Geschichte(n) einer Figur - eine Wanderausstellung

Der württembergische Hoffaktor Joseph Süß Oppenheimer (1698/99-1738) ist eine der bedeutendsten und ambivalentesten Persönlichkeiten der deutsch-jüdischen Geschichte. Durch Veit Harlans Film Jud Süß (1940) wurde die Figur stark antisemitisch geprägt und für die nationalsozialistische Propaganda instrumentalisiert. Diese Aufladung der Figur »Jud Süß« bestimmt auch aktuelle Auseinandersetzungen über öffentliche Aufführungen des Films. Die Ausstellung wirft einen erweiterten Blick auf die Figur und die mit ihr verbundenen Vorstellungen. Denn die Vermischung von Tatsachen und Zuschreibungen begann bereits zu Lebzeiten Oppenheimers und wurde in einer Vielzahl von späteren Darstellungen fortgesetzt. Neben der wiederkehrenden Verwendung antisemitischer Stereotypen gab und gibt es immer auch den Versuch, die Rolle und das Handeln von »Jud Süß« mit einer positiveren Deutung zu verbinden. Ziel der Ausstellung ist es, die Funktionsweise der Tradierung von Stereotypen am Beispiel Joseph Süß Oppenheimers aufzuzeigen. Ausgehend von der Lebensgeschichte Oppenheimers sollen die verschiedenen - antisemitischen aber auch positiven - Versuche der Aufladung der Figur entlang ihrer Rezeptionsgeschichte verfolgt und bis in die heutige Zeit hinein präsentiert werden. Absicht ist es, dem Besucher die Wirkungsmacht dieser antisemitischen Figur präsent und nachvollziehbar zu machen.

Bild: historischer Joseph Süß Oppenheimer

 

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