Sonntag 6. 11. 2011 15:00 Uhr

Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde

Eintritt frei - im Rahmen des Tages der offenen Tür

Szenische Lesung  

Hildegards Wandertheater

Die Lebensreise der Dresdnerin Hildegard Zander (D/USA)

Hildegard ist eine Reisende, ihr Monolog – eine Ode an Dresden. Die Erinnerungen Hildegard Zanders zeugen von der tiefen Liebe zu ihrer Heimatstadt, vom Stolz auf die Kulturtradition des Elbflorenz. Von der Lücke, die bis ans Lebensende bleibt, wenn die Wurzeln ausgerissen werden. Hildegard Zucker wurde 1908 als Kind einer prominenten jüdischen Familie in Dresden geboren. Sie möchte Schauspielerin werden und setzt diesen Wunsch mit der Unterstützung ihrer Großmutter durch.

Mit 17 Jahren nimmt sie den Künstlernamen Hildegard Zander an. Sie erhält ihre erste große Rolle in Halberstadt bei einem kleinen Reisetheater, mit dem sie im Rheinland gastiert. In Düsseldorf lernt sie den Medizinstudenten David, ihren zukünftigen Mann kennen. Der Sohn Peter wird geboren. Nach der Machtergreifung durch die Nazis flieht die kleine Familie 1933 nach Italien. Im März 1938 kehren sie Europa den Rücken und emigrieren nach Amerika.

Viele Jahrzehnte später. Hildegard wird uns über ihr Leben erzählen, ihre Erinnerungen, Fragen. Ihre Erinnerungen sind auswählend, verraten tiefe Ambivalenz. Fast zwanghaft zieht es sie zurück, und sie hat Angst davor, was sie dort finden wird.

Hildegards Freundin JoAnne Brasil (USA) hat das Stück auf der Basis von Berichten, Dokumenten und Tagebüchern geschrieben (Übersetzung Juliane Lochner), sie bringt damit ein Dresdner Schicksal zurück zu seinen Wurzeln. Andrea Rump (Dresden) hat das Text- und Bildmaterial für die szenische Lesung bearbeitet, sie liest und spielt in dieser Aufführung.

Premiere am 2.11.

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