>> PROGRAMM

>> KARTEN

>> SPONSOREN

>> FREUNDESKREIS

>> RÜCKBLICK

>> ... ab 2012: DIE NEUEN SEITEN

>> PRESSE

 

2011:
Das Buch
von Zwi Kanar

Jiddische Musik- und Theaterwoche 2011 in Dresden

Sonntag 30. 10. 2011 16:00 Uhr

Heilpädagogisches Heim Bonnewitz

Eintritt 11€

VVK 10€

Konzert  

Theresienstädter Konzertabend

Werke von B. Smetana, I. Weber, V. Ullmann, P. Haas, G. Bizet u.v.a.

Nach der Besetzung von Böhmen und Mähren durch Nazideutschland errichtete die Gestapo im November 1941 in Theresienstadt ein Ghetto. Während seiner Existenz betrug die unfassbare Gesamtzahl an Häftlingen etwa 141.000 Männer, Frauen und Kinder. In diesem Lager verloren Tausende Menschen ihr Leben bzw. wurden in Vernichtungs-
lager deportiert. Unter den Inhaftierten befanden sich auch viele ausgezeichnete Musiker, die unter schwierigen Bedingungen zahlreiche Konzerte, Opernvorstellungen sowie Kabarettabende für Mithäftlinge einstudierten und veranstalteten. Darüber hinaus sind in dem Ghetto bemerkenswerte neue Kompositionen entstanden. Die wenigen heute erhaltenen Werke sind in der Musikliteratur von einzigartigem Wert.  Das Programm erinnert an mehrere dieser musikalischen Höhepunkte, die zwischen 1942 und 1944 in Hinterhöfen, auf Gängen und Dachböden des Theresienstädter Ghettos stattfanden. Sie demonstrieren die Liebe der inhaftierten Menschen zur Musik – eine Liebe, die ihnen niemand wegnehmen konnte.

Auf dem Programm stehen Werke von Bedřich Smetana, Ilse Weber, Viktor Ullmann, Pavel Haas, Georges Bizet, Joseph Haydn, Hans Krása, Johannes Wulff-Woesten, Gideon Klein, Karel Švenk und Adolf Strauss.

Mit Julia Borchert (Sopran), Dorothea Winkel (Sopran), Heike Liebmann (Mezzosopran), Fumiko Hatayama (Alt), Tobias Schrader (Tenor), Friedrich Darge (Bass), Johannes Wulff-Woesten (Klavier) und Musikalische Leitung;
Dr. Agata Schindler (Moderation)


Der Theresienstädter Konzertabend ist kein Konzert im eigentlichen Sinne. Es handelt sich um ein Projekt, bei dem in angemessener Einfachheit Einblicke vermittelt werden in das Musikleben unter ungewöhnlichen Bedingungen. In eine zunächst beargwöhnte, dann geduldete und letztlich in perfider und menschenverachteter Weise „gefördert“ Weise der Freizeitgestaltung für Menschen, deren Zeit nach den Plänen derer, die sie verwalteten, längst abgelaufen war. Hinzu kommt der an Grausamkeit nicht zu fassende Aspekt, die Notsituationen und deren visionäre Überwindung mit den Mitteln der Musik, zu propagandistischen Zwecken zu missbrauchen, was in dem berüchtigten Film „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ zum Ausdruck kommt.

In Theresienstadt entstanden Kompositionen, darunter Werke, die inzwischen bekannt wurden, von Victor Ullmann, Hans Krása oder Gideon Klein. Manche harren noch der Entdeckung durch Aufführungen, wie etwa der hier zu hörende Liederzyklus nach chinesischen Gedichten von Pavel Haas, die sanften Chansons im Stile der zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts von Adolf Strauss, „Ich weiß bestimmt, ich werd dich wieder sehn!“ oder Karel Sveneks Slow-Fox „Unterm Regenschirm“. Bitterste Ironie durchklingt den sogenannten Theresienstädter Marsch „Alles geht!“ von Svenek. „Wenn man will, dann gelingt´s…Humor ist noch im Herzen….lachen auf den Ghettotrümmern.“ (Quelle: http://www.musik-in-dresden.de/2008/11/20)

Eine Veranstaltung des Alternativen Kultur- und Bildungszentrum - AKuBiZ.

 

zurück zum Programm

>> IMPRESSUM |
 
© 2005-2013  mirakulum & pixel(t)räume