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Der Fisch hat mich nicht weggeschlungenDas Buch
von Zwi Kanar
Jiddische Musik- und Theaterwoche 2013 in Dresden

PRESSE zur 12. Jiddischen Musik- und Theaterwoche 2008

Im Folgenden eine Auswahl:

Ernstes Thema, heiterer Umgang
Theatertruppe aus Akko zu Gast im Societaetstheater

Peter Zacher, DNN 27.10.2008

Nicht zum ersten Mal gastierte in einer jiddischen Musik- und Theaterwoche eine Theatergruppe aus Israel und nicht zum ersten Mal konnten wir dabei neuartigen Spiel- und Darstellungsmethoden begegnen. In diesem Jahr waren die Gäste Mitglieder des Acco Theater Center aus Akko, einer schon in der Antike berühmten Stadt in Galiläa im Norden Israels. Deren Altstadt wird fast ausschließlich von israelischen Arabern bewohnt und oft als die orientalischste Stadt Israels bezeichnet….

 

Die Kammeroper "Chaim Ben Chaya" nach einer jiddischen Legende wurde in Dresden uraufgeführt.

Von Karsten Blüthgen ,Sächsische Zeitung 22.10.2008

Es ist eine rätselhafte, unheimliche Inschrift: "Hier liegt Chajim Ben Chaje, geboren in seiner Mutter Grab". Zu lesen ist sie auf dem Friedhof von Ostro. Was Legende wurde, soll in dem polnischen Städtchen wirklich passiert sein. Schmuel, dem viel reisenden Holzhändler, und Gattin Chaje, Tochter aus reichem Hause, fehlen zum vollkommenen Glück ein Kind. Chaje wird ungeduldig und nimmt wichtige Papiere aus dem Gepäck, das Schmuel für die nächste Reise geschnürt hat, damit er bald wieder umkehren müsse. Schmuel glaubt an eigenes Versehen und verkleidet sich, um den Spott der Leute abzuwenden. Die nehmen ihn als Fremden wahr, der pikanterweise über Nacht bleibt - und eine hochschwangere Chaje zurücklässt.
Doch Chajes Glück währt nur kurz, denn bald wird sie als Hure geschmäht und vom Rabbi verstoßen. Qualvoll stirbt sie, noch vor Geburt ihres Sohnes, und wird als Sünderin begraben. Dass die Dinge anders liegen, glaubt man erst dem heimkehrenden Schmuel. Und als man das Grab öffnet, findet man neben der toten Mutter ein lebendiges Kind. Sohn Chajim wird zum Zeichen der Unschuld Chajes. Die Gemeinde begreift, großes Unrecht getan zu haben.
Alte Themen, aktuelle Themen Wie alt diese schaurige Geschichte auch sein mag; die Themen um Vorurteil, Misstrauen und Missgunst sind aktuell geblieben. Der israelische Komponist und Schriftsteller Daniel Galay (geb. 1945) hat darüber eine einstündige, eher rezitierend als reflektierend angelegte Kammeroper geschaffen. Am Montag kam "Chaim Ben Chaya" im Dresdner Theaterhaus Rudi erstmals auf die Bühne. Das reichlich erschienene Publikum dankte überaus herzlich - für Szenen (Regie: Tal Shahar), die durch ihre Kargheit berührten und mit Sandy Assers ergreifender Darstellung der Chaje besonders gewannen. Das Kammerorchester des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden unter Friedemann Schulz brachte die folkloristisch durchwirkte Musik nach Kräften zum Blühen. An Präsenz und Stimmgewalt nicht zu überbieten war Susann Reibeholz als singende Chaje.
Die noch bis zum Wochenende andauernde "12. Jiddische Musik-und Theaterwoche Dresden" hat mit "Chaim Ben Chaya" zweifellos einen Höhepunkt erlebt. Ein Produkt aus Hingabe und Idealismus in Teamarbeit - geschaffen binnen kurzer Zeit und mit einem Budget, wo mancher Musiker nicht einen müden Finger krümmen würde.

 

Theatre Company Jerusalem gastierte in Dresden

Peter Zacher, DNN 22.10.2008

Nicht allein durch seine geografische Lage im Schnittbereich der Kontinente überlagern sich in Israel unterschiedliche kulturelle Einflüsse. Auch und vor allem die Tatsache, dass das Land Menschen aus aller Welt absorbiert -ungeachtet seines Herkunftslands hat jeder Jude das Recht, sich in Israel niederzulassen -, hat zu kultureller Vielfalt geführt. Dabei verläuft eine Ausrichtung hin zur Beibehaltung der Kulturen, die die Einwanderer mitgebracht haben und auch unter neuen Bedingungen weiter bewahren, während die andere Tendenz zur Verschmelzung einzelner nationaler Elemente mit solchen anderer Nationen führt. Daraus entstehen oft überraschende Ergebnisse wie die, die von der Theaterkompanie Jerusalem im Rahmen der 12. Jiddischen Musik- und Theaterwoche Dresden in der Dreikönigskirche präsentiert wurden…

 

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