Samstag 24. 10. 2009 16:45 Uhr Eintritt: 5,50 / 5 Euro |
Film Levins Mühle DDR 1979/80, R: H. Seemann Eine barocke Bildorgie feierte der Defa-Regisseur Horst Seemann 1980 in seiner Verfilmung von "Levins Mühle".Der Roman von Johannes Bobrowski (1917-1965)geschrieben 1964, trägt mit seiner musikalischen Sprache und der Verdichtung von Leben und Landschaft im ehemaligen deutschen Osten bereits einen gewaltigen Sinnlichkeitsüberschuss in sich. Seemanns Film ist eine Art Augen-Oper: üppig, mit großem Atem, reich instrumentiert. Die Geschichte: In Westpreußen leben um 1875 Deutsche, Polen, Juden, Zigeuner zusammen. Johann neidet dem Juden Levin den wirtschaftlichen Erfolg und zerstört - ohne dass man es ihm nachweisen könnte - dessen Wassermühle. Levin streitet vergebens um sein Recht, aber die Landbevölkerung solidarisiert sich mit ihm. Johann hat sich sein eigenes Leben vermiest. Der Film ist fabelhaft besetzt mit dem jungen, aufblühenden Christian Grashof als Levin und dem knarzigen Erwin Geschonnek als Johann, Rolf Ludwig als Artist, Kurt Böwe als Maler, Rolf Hoppe als Abdecker - die Dichte richtig guter Schauspieler auf der Höhe ihrer Kunst ist enorm. |
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