Sonntag 25. 10. 2009 17:00 Uhr
Eintritt 5 / 3 Euro
Vorverkauf 3 Euro
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Dokumentarfilm + Gespräch
Balagan
Ein Portrait des Acco Theater Center von Andres Veiel
"Balagan", die hebräische Umschreibung für das Chaos in Kopf und Bauch, erzählt von zwei jüdischen und einem palästinensischen Schauspieler aus Israel, die seit vielen Jahren zusammenarbeiten - unter anderem auch in dem in Deutschland gefeierten und umstrittenen Theaterstück "Arbeit macht frei". Die gemeinsam erarbeitete Aufführung und das Leben der Schauspieler verschmelzen in "Balagan" zu einer explosiven Mischung.
Madi, Tochter eines Überlebenden, balanciert auf den Grenzen der Tabuzonen, wenn sie sich etwa in verführerischer Weise zur "Faszination" des Horst-Wessel-Liedes bekennt und es mit israelischen Nationalliedern vermischt vorträgt. Der jüdisch-orthodoxe Moni wird von seiner Familie als gefährdet angesehen, weil er mit dem Palästinenser Khaled zusammenarbeitet. Khaled - der früher nichts von der Shoah wusste - beschäftigt sich für das Stück zum ersten Mal mit dem Holocaust, er gilt unter seinen Freunden aus dem Dorf als Verräter, weil er sich in ihren Augen mehr für die Leiden der Juden als für die seines eigenen Volkes interessiert.
Auf den Berliner Filmfestspielen erhielt "Balagan" den Friedensfilmpreis, gestiftet und verliehen von Walter und Inge Jens. Daneben wurde er mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet.
Publikumspespräch mit den Protagonisten im Anschluss.
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