Am 8. November endete die 15. Jiddische Musik- und Theaterwoche mit dem einzigartigen Konzert der Band „Yemen Blues“. Die zehn Musiker um den Frontmann Ravid Kahalan brachten in der Dresdner Scheune ein atemberaubendes Musikerlebnis auf die Bühne und begeisterten ihr Publikum mit traditioneller jemenitischer Musik, die auf Blues, Jazz und Funk trifft.
Die 15. Jiddische Musik- und Theaterwoche bot in zwei Wochen 50 Veranstaltungen an 15 verschiedenen Dresdner Spielstätten. Mit 3.800 Besuchern ist ein leichter Rückgang zum Vorjahr (4.000 Besucher) zu verzeichnen. Festival-Leiter Michael Rockstroh zu den Gründen für die rückläufige Besucherzahl: „Die Jiddische Woche hat sich zeitlich außer mit den Jazztagen und den Tschechischen Kulturtagen auch mit dem dieses Jahr in Dresden ausgerichteten Festival ‘Politik im freien Theater’ überschnitten. Gerade mit dem haben wir eine große Schnittmenge beim Publikum. Von der inhaltlichen Qualität her hat die Woche aber unsere Erwartungen erfüllt, und dem Feedback nach auch die unserer Besucher.“
Zu Gast bei der Jiddischen Woche war u.a. die erste jüdische Kantorin in Deutschland, Avitall Gerstetter, die das Eröffnungskonzert „Don’t look back“ gab. Außerdem gastierte erstmalig eine Produktion des Habimah National Theatre of Israel mit dem Theaterstück „Der Dybbuk – Zwischen zwei Welten“, einem zeitgenössischen Bewegungs- und Figurentheater, in Dresden. In Kooperation mit den Jazztagen spielte das David Orlowsky Trio im ausverkauften Societaetstheater unvergleichliche „Kammerweltmusik“, wie die Musiker ihren Musikstil nennen.
Das facettenreiche Festivalprogramm machte die Jiddische Musik- und Theaterwoche wieder zu einem überregional wahrgenommenen Höhepunkt des Dresdner Kulturlebens.